Sonntag, 3. Oktober 2021

Ganz leise gibt es was zu sagen...

Ich hatte lange nichts zu schreiben hier auf diesem Blog. Irgendwie war ich immer beschäftigt und allein die Präsenz auf Instagram und Facebook und mein Onlineshop verlangen soviel Aufmerksamkeit von meinem Tag. Es ist ein Vollzeitjob dieses Leben im Internet. Und es scheint mir kein gutes Leben dort. 

Man hat das Gefühl man trifft die dunkle Seite des Seins dort viel häufiger. Was hab ich da zu sagen. Ich mit meinen blumigen Worten und der naiven Idee von Kommunikation und Freundlichkeit. Ich weiß das ist pauschal nicht richtig und die allermeisten Leute wollen genau wie ich ein ruhiges freundliches Leben. Doch immer wieder begegne ich Menschen hier im Netz die gruseln mich. Ich kenne sie nicht persönlich und sie mich auch nicht. Das macht die Sache meist sogar noch schlimmer weil man sich nie in der normalen Welt trifft oder sich zumindest einer von uns beiden lieber im Schatten der Rezension auf Google versteckt. 

Dieses bewertet werden, vermessen und in Form gepresst schwappt als Unzufriedenheit und Angst in meine Reale Welt. 

Wir werden bewertet für einen Tag in der Woche in der wir geschlossen haben und nur für Hotels backen. Wir werden bewertet weil wir nicht immer zu Stelle sind wenn man das von uns möchte. Wir werden bewertet weil man uns mag oder nicht. 

Ohne uns zu kennen oder uns kennen lernen zu wollen. 

Weil das Stück Kuchen zu klein zu groß, zuviele Kirschen oder zu wenig hat. Weil die Verkäuferin zu schnell oder zu langsam eine Sekunde zu unaufmerksam ist, oder weil ich Aufträge ablehne die ich aus ethischer oder politscher Überzeugung nicht herstellen kann. 

Es ist schwer dieser Tage ein positiver und glücklicher Mensch zu bleiben. Jedoch liegt es in uns selbst. Wahrscheinlich haben die Hetzer und Mobber und Fieslinge schon lang die Entscheidung aufgegeben. 

Sich zu entscheiden ein guter, aufrechter, ehrlicher und freundlicher Mensch zu sein erfordert Empathie und Freude. Es erfordert Vertrauen in sich und andere. 

Ich möchte mich garnicht ausnehmen und sicher war und bin ich unachtsam und war schon unfreundlich und auch wütend. Aber was bewegt die Menschen dazu sich dermaßen zu gebaren. Mir fehlt die Vorstellungskraft. 

Bei jeder Rezension die ich lese auf Google frage ich mich wie es wohl dem Inhaber Läden und Geschäfte damit ergeht. Ich glaube ganz sicher das sich die allermeisten Probleme mit einem Wort in der Realen Welt erledigt hätten.  Ich frage mich auch was die Verfasser solcher Hassrezensionen uns sagen wollen? Wollen sie andere informieren, warnen uns besser machen... oder einfach mal irgendwo was sagen. 

Ernst nehme ich sie Alle. Gute wie Schlechte doch treffen mich Schlechte bis ins Mark. Ja ich gebe es hier zu. Es triggert mich und verletzt mich zutiefst und es macht etwas was mit mir. 

Ich werde vorsichtiger. Ich überlege mir jedesmal wenn ich jemandem einen Ring zum anprobieren gebe oder frage ob der Kuchen in unserem Café geschmeckt hat ob der oder diejenige gleich vor der Tür  auf medialen Kriegszug geht. Weil die Wärmflasche die ich bei kaltem Wetter zum Kaffee rausbringe ,damit es gemütlicher ist, im Herbst an der Nordsee, in einem Gartencafe,  zu kalt oder zu heiß war. 

Lass und einfach freundlich sein und gnädig. Dinge und sich selbst nicht so schwer nehmen und anerkennen, dass Menschen die sich bemühen Gutes zu tun auch scheitern dürfen und können. Das es manchmal Tag gibt, die bei uns allen nicht 100 Prozent perfekt laufen und das man sich trotzdem wertschätzt und auch sein Bestes gibt für den Anderen.

Lasst und einander mit Achtung und gutem Willen gegenüberstehen und freundlich sein, obwohl man sich nicht kennt.  Wind wird meist Sturm, das möchte ich nicht zulassen.  Lasst uns feste Mauern bauen -
Zufluchten.  Vielleicht ist das schon wieder naiv aber  ich glaube daran das gute Menschen auch Gutes bewirken können. 

Alles Liebe Martina 






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen