Donnerstag, 31. Dezember 2015

Jahresrückblick und Ausblick und Fernsicht

Mein Jahr war voll. So unglaublich voll das ich wirklich eine Weile überlegen müesste was eigentlich alles passiert ist, so ganz in meiner kleinen Welt. 
Ich war mit der Hofgoldschmiede auf den Blickfangmessen in München und Stuttgart. Auf der Gustav in Dornbirn.  Für einen Goldschmiedekurs in Offenburg und als Gastarbeiter auf Langeoog.Es gab eine Adventsausstellung in der Hofgoldschmiede... 

Ich war so viel unterwegs das ich die Zeit in meinem Heimathafen manchmal vermisst  habe.
Ich habe unglaublich viel Geld für frische Blumen ausgegeben die ich in den Laden gestellt habe. Ich habe 55 Trauringpaare hergestellt und ca 350 Auftragstüten fertig gemacht. Jeder Ring und jeder Auftrag voller Glück und egal ob mit kleinen oder großen Geschichten, jede war ein Abenteuer.
Meine Reise nach Langeoog war eine so unfassbar glückliche Zeit. Dafür bin ich wirklich dankbar.
Nun ist das Ende des Jahres gekommen und zwischen all diesen Fakten die das Jahr zusammenhalten steckt große Dankbarkeit für meine Arbeit, für meine Familie, die all das mit mir trägt. 

Aber es steckt auch eine Müdigkeit darin wie es viele von Euch kennen zum Ende des Jahres.
Für das neue Jahr möchte ich mehr auf mich und meine Kraft hören. Ich möchte meine neue Kollektion vorbereiten und verwirklichen. Ich möchte mich nicht auf das Wachstum des Kontos  (als Goldschmied ja eh relativ;)) sondern des Herzens konzentrieren. Ich möchte dieses Wachstum nachhaltig werden lassen.
Daher habe ich mich nicht für die Blickfangmessen im Frühjahr beworben. Ich starte mit dem warmen Gefühl das meine Werkstatt ein warmer wohliger gastlicher und freundlicher Ort ist und die kleinen Dinge die Großen sein sollen.
Es wird im Frühjahr einen Hofgoldschmiedeflohmarkt geben und im Sommer arbeite ich wieder an der Nordsee. 

Ich möchte mir Zeit nehmen für meine Kinder meinen Mann und meine Freunde. Sie sind das Zentrum meiner Welt und der Ursprung meines Seins. 

Ich möchte gern ein Gutmensch sein, ganz bewußt und so oft es geht. ...  Und ich möchte besser Müll trennen.
Ach 2016 ich freue mich auf Dich.
Alles Liebe Martina

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Zeitdieb stehengeblieben

Irgendwie scheint es mir als ob mir jemand Zeit geklaut hat. Geht euch das auch so?  Die Tage sind minikurz und irgendwie ist am Ende des Tages noch nicht die Ende der Arbeit. mhhh Ich frage mich wieso das so ist? Alle klagen den Zeitdieb an und allen geht es gleich. Aber wer macht sich da mit meiner Zeit den Lenz? Liegt derjenige dann mit meiner geklauten Zeit irgendwo rum und lässt sich das Leben auf die Nase scheinen?
Und obwohl ja eigentlich er, der Zeitdieb der Gejagte sein sollte fühlen wir uns von ihm getrieben und gejagt. Was für ein Quatsch ?
Es nervt mich dieses Gefühl immer zu wenig von dieser wichtigen Sache zu haben, immer gerade an anderer Stelle wichtiger zu sein etwas anderes stattdessen zu tun.
Deshalb habe ich beschlossen den Zeitdieb in den Hintern zu treten.  Ich möchte mich nicht mehr teilen müssen. Schon garnicht jetzt in der Weihnachstzeit.
Versteht mich nicht falsch ich weiß das es Zeiten gibt, an denen gibt es mehr und es gibt Zeiten an denen gibt es viel zu tun. Ich will nicht das ich mich langweile. Ich arbeite wirklich gern und und lebe gern und beides wirklich in vollen Zügen
Doch auch mein Körper, meine Gesundheit, meine Seele und meine Liebe zu all den Dingen fordern auch Zeit.  Aus diesem Grund habe ich für mich beschlossen, der Zeitdieb kann mich mal. Sollte würde könnte kann mich mal. Ich mache jetzt mal alle Dinge in meiner Zeit.
Essen - in meiner Zeit, an der Ampel losfahren - in meiner Geschwindigkeit, arbeiten- eins nach dem anderen gerne viel aber niemals alles zugleich, Kinder und Mann lieben- quasi immer.
Bloggen wenn ich Lust habe unabhängig von der Tageszeit.
Und ich schreibe euch von der wunderschönen Adventsausstellung zu der ich mir so viel Zeit genommen habe und all den lieben Menschen die mich besucht haben . Es war mir eine Freude den Laden in ein Weihnachtsabenteuer zu verwandeln. Es war ein Genuß diese Zeit der Nähe und der Herzlichkeit.

Morgen fahre ich nach Friedrichshafen an den Bodensee. Wir sind eingeladen in das Atelier Frischmut. Ein wunderschöner Laden. Voll mit Poesie in Kleidung. Es ist eine riesige Freude für mich den Nachmittag dort zu verbringen. Ich werde diese Zeit genießen.

Am Samstag und Sonntag bin ich dann wieder im Laden in Ludwigsburg und werde den letzten Goldschmiedekurs des Jahres geben.
Alles hat seine Zeit nur die Liebe zu diesen  kleinen Geschenken des Lebens die ist für mich zeitlos . Ich mag es und genieße es genauso wie es ist.

Alles Liebe Martina

Nachtrag: Es war ein unfassbar anstrengendes Wochenende aber einer der intensivsten und berührendsten Kurse die ich je hatte.  Und obwohl die Reise nach Friedrichshafen fast über meine Kräfte ging habe ich jede Sekunde genoßen - weil ich das wollte, weil ich mir Zeit dafür nehmen wollte.