Montag, 28. September 2015

einfach mal die Blickrichtung wechseln...

Schon ganz schön lange wollte ich mal wieder schreiben, bin aber durch das Leben in Echtzeit ganz schön beschäftigt.
Es kommt mir außerdem wirklich merkwürdig vor von lustigen Dingen oder Begebenheiten zu schreiben, die sich im Gegensatz dazu, was gerade auf der Welt so passiert, ganz nach Kinderfasching anhören.

Andererseits kann  ich nichts dafür, das das Leben mich so beschenkt hat, das ich in einem der reichsten Länder der Erde lebe.
Ich sitze wie die meisten von uns  abends vor dem Fernsehr und sehe Nachrichten und Bilder über Kinder und Familien, über Männer und Frauen die alles zurückgelassen haben um zu Leben.  Diese Bilder, sie verfehlen ihre Wirkung nicht.
Und wie immer im Leben ist es der Blickwinkel. Vergleichen wir Menschen doch allzu gern.
Sehen wir sonst ehr die Dinge in denen wir das Nach treffen haben. Hat der eigene Körper keine Modellmaße, kostet die Milch bei Aldi weniger und ist bei Alnatura mehr Bio.
Wir deutsche finden uns ja eigentlich ganz schön oft zu schlecht behandelt, zu schlecht bedient im Restaurant, zu abgezockt von Waschmaschienenreparateuren. Wir müssen länger Arbeiten als der Nachbarn und bekommen auch noch weniger Geld... bla bla bla...
Es ist halt bequemer etwas doof zu finden, auf sein Recht zu pochen.
Und nun kommen da tausende Menschen die auf das einzige Recht pochen das sie noch haben.
Das recht zu Leben.
Und auch das finden wir irgendwie komisch, Fürchten uns, wissen nicht so recht.
Es könnte daran liegen, dass wir es nicht gewohnt sind, so deutlich vor Augen geführt zu bekommen das wir nicht diejenigen sind denen es schlecht geht. Nein wir sind sogar so ziemlich am weitesten Weg von "schlecht gehen" wie es nur geht.
Und genau deshalb möchte ich mich freuen auf jeden einzelnen dieser Menschen, Auf jeden den die Hoffnung geführt und die Angst getrieben hat.
Ich möchte das laut sagen können ohne wahnwitziges Schwarzgemale  zu hören von ängstlichen, meckernden "ja aber" Sagern. Ich möchte das es Menschen besser geht. Etwas von dem abzugeben was wir hier haben stelle ich mir nicht so schwer vor.

Mein mikroskopisch kleines Leben dreht sich unterdessen unbeirrt weiter. Meine Kinder dürfen zur Schule und ich darf mit dem Rad zur Arbeit. Ich habe zu essen und hin und wieder kaufe ich etwas neues zum Anziehen weil ich es schön finde nicht weil ich es brauche. Doch es wird mir dieser Tage einfach noch mehr bewusst wie dankbar wir uns dafür schätzen können.


Ja auch ich vergleiche mich. Aber ich fühle mich niemals arm oder zu unrecht behandelt. Würde ich das anders sehen würde ich kein einziges Schmuckstück entstehen lassen können. Jedes einzelne ist voll mit  meiner positiven Sicht auf die Welt.
Diese Sicht trage ich am Ende des Monats nach Dornbirn auf die Gustav. Ich freue mich auf viele Menschen. Auch das ist übrigens ein Geschenk. Einfach in ein Land reisen nur weil ich einen deutschen Pass habe. Einfach so...

Alles Liebe Martina






1 Kommentar:

  1. Ich unterschreibe jedes Wort.
    Herzlichen Dank, für das teilen deiner - meiner - Ansicht
    Sei lieb gegrüsst
    yase

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