Freitag, 24. Januar 2014

Perfekt oder nicht Perfekt




Nach einer Woche in der hier alles um die Gesellenprüfung meiner Auszubildenden geht, bin ich müde.
So eine Prüfung ist nicht nur aus handwerklicher Sicht eine Herausforderung.
 Nein es ist auch immer eine Reise zu sich selbst. Was erwarte ich von mir, wie sind meine Ziele, zu was bin ich in der Lage und nicht zuletzt Wie schätze ich mich richtig ein.

Oft jagt man bei einer Prüfung wie im Rest des Lebens einem Ideal hinterher. Das perfekte Schmuckstück, der perfekte Schuh, Körper, Frisur, das perfekte Ablagesystem, der Perfekte Esstisch, Stuhl, Kind.  Ich könnte ewig weitermachen. Ihr versteht was ich meine.

Leider übersehen wir dann viel zu oft, dass sich selbst annehmen und auch mal so sein lassen wie wir sind, dass eigentlich anstrebendwerte ist.

Auch für die ganz perfekten unter uns ist es sicherlich manchmal eine Last immer genau so zu sein. Zählt schlechte Laune schon als unperfekt oder kann ich etwas Perfektes kaufen um es wieder als perfekt gewollt aussehen zu lassen.
Und schon wird aus der Perfektion nur eine Projektion. Etwas was andere aus uns machen, was uns aber anscheinend wertvoller, besser, liebenswerter macht als wie es ohnehin schon sind.

Ich habe das wiedereinmal gelernt diese Woche. Das Maßstäbe nicht universell anzuwenden sind und das das wirklich Perfekte die Unterschiedlichkeit ist, die uns Menschen ausmacht. Sei es unterschiedliche Ansichten zu schön oder nicht schön, zu fertig oder nicht, zu gut oder sehr gut.

Ich will nicht perfekt sein müssen um als liebenswert erkannt zu werden.
Nicht jeden Tag megagestylt um als schön durchzugehen,  meine Wohnung nicht super hip um Freunde zu empfangen.
Ich will so sein wie ich bin. Schön unperfekt aber ich selbst.

Sich so annehmen wie man ist, das ist doch die wahre Perfektion und wer will schon nur eine Projektionsfläche vieler einzelner sein. Ich kann es nicht und viele andere auch nicht. So sehr wir uns auch bemühen. Wir sind Menschen und nicht Gott und das ist ganz schön gut so.

Ich wünsche euch ein gutes Wochenende mit wenig Perfektion, außer vielleicht der Perfektion des Entspannens.

Alles Liebe Martina

5 Kommentare:

  1. Wie habe ich neulich gelesen? So wie ich bin, ist es am schönsten!
    Ich wünsche deinen Azubis gute Prüfungen, und dass sie nie verlernen, sich an dich und deine Weltoffenheit zu erinnern...
    Herzlichst
    yase, die alles ist, nur nicht perfekt :)

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  2. Ohhhh....diesen Deinen Text muss ich mir irgendwo hin kopieren.
    Jeden Tag aufs neue...gerät dass was Du schreibst in Vergessenheit...wie in unendlicher Warteschleife.
    Geblendet durch das Leben, dass VORgelebte...dass was wir sehen...die schönen scheinbar perfekten Fassaden !
    Ich glaube immer viel zu schnell dass das Aussen mit dem Inneren stimmig ist und ich da nie nie nie mithalten kann....
    Man gewinnt aber den Eindruck, dass man als Mensch nur interessant ist, wenn man GLÄNZT
    Wenige andere gibt es....DICH zum Beispiel Martina...
    Du siehst WIRKLICH hin...!!!!
    Ich mache mit ein total UNPERFEKTES Wochenende...mit relaxen...ganz furchtbar spät aufstehen am Sonntag...und so weiter.
    MEIN perfektes Wochenende
    Drücker

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  3. Oh Tini! Deine Worte sind so wunderschön, egal ob perfekt oder nicht perfekt; es liegt im Auge des Betrachters. Dinge sind schön, weil jeder ein anderes Empfinden für "schön/perfekt" hat. Und genau das macht uns und die Welt um uns herum für den einen perfekt, für den anderen nicht perfekt, für den nächsten schön und für den anderen unschön. Durch Dich und Deine Schmuckstücke wird ein nicht perfekter Tag (was ist schon perfekt) schlichtweg einzigartig! Ich drück Dich!

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  4. Hallo,
    Ich bin durch Zufall auf Deinen Blog gestoßen und würde so gern wissen, wo denn Dein Laden zu besuchen ist?
    Liebe Grüsse Svenja K.

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    1. liebe svenja
      meinen Laden findest du in Ludwigsburg.
      Alles Liebe Martina

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