Freitag, 29. März 2019

Das kleine Stück vom Glück beginnt in mir.

Obwohl das Leben hier im Winter nicht aufhört, kehrt es die Tage  geballt mit voller Schönheit zurück. Der Frühling auf Langeoog ist erfüllt von den Möwen, die die noch kalte Luft mit ihren Schreien zerschneiden und dem Staunen über die Enten, die nun wieder vor der Tür der Backstube auf die besten Körner warten. Wo überwintern Enten und wieso sind Möwen im Winter still?
Der Klang des Meeres war für mich früher untrennbar mit dem Geschrei  eben dieser Möwen verbunden.
Ich habe hier erst gelernt das es still sein kann am Meer. Sehr leise und ruhig trotz oder gerade wegen dem rauschen des Meeres.
 Dann wird es Zeit das es auch in einem selber still werden darf. So sehr wie ich diese Zeit ersehnt und gebraucht habe, so sehr freue ich mich auch, über das Surren und Flirren das der baldige Frühling mit sich bringt.
Hier im Dorf wird fleißig geputzt, gestrichen und geschraubt. Langeoog erwacht aus einem Dornröschenschlaf und zieht sein schönstes Frühlingsgewand an.
Das Meer ist dieser Tage ruhig. Mit der Gleichmut und der Weisheit um das Wissen der Welt spült Welle um Welle an den Strand, nimmt träge Gedanken mit sich. Ich genieße dieses Ewig gleiche in zwischen all dem Geschäftigen und Neubeginnen dem hier sehr.
Trage auch ich jeden Tag ein kleinen Neubeginn in mir der an meiner Werkbank zu Schmuck wird.
Die Poesie dieses Ortes war schon immer Teil meiner Selbst und meines Schmuckes und wird es dieser Tage noch immer mehr.
Ich freue mich über das kleine Glück, den Austerfischer der täglich auf dem Dach gegenüber lauthals den Frühling oder seine Angebetete oder beide begrüßt. Die Knospen am Sanddorn vor der Haustür.
Ich halte  einen Aquamarin in der Hand und mit einem Herz voller Liebe zu kleinem Dingen mache ich eine Ring daraus. Einen und nicht zehn. Nur den, der wirklich zum Aquamarin passt und keine zehn die noch ok wären.
Das habe ich hier auf Langeoog gelernt und tue es jeden Tag. Das Glück liegt im Kleinen, liegt in einem selber und niemals in einer Großartigkeit oder gar in einem anderen Menschen.
Das alles kommt dann, so merkwürdig sich das anhört als Bonus obendrauf wenn man es zulässt, dieses kleine unscheinbare Glück in einem selber.
Dann wird auch aus dem kleinen Glück in Summe ein Großes.

Ich sende euch ruhig surrende unbeirrbare Meergrüße und hoffe wir sehen und einmal an diesem wundervollen Ort für dessen Schönheit es eigentlich keine Worte gibt.
Passt auf euch auf.

Alles Liebe Martina














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